Toreflut bei rasantem Aufsteiger-Duell |
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1. Stadtklasse Erfurt
7. Spieltag
Sa, 27.09.2008, 14:30 Uhr - Harz 04-Arena
FSV Harz 04 Erfurt - SV Windischholzhausen 04 5:4 (5:4)
Harz 04: Dehling - Hilke, Heym, Schott, Ngvumah - Clasen, Gruev, Beckert - Ocano - Uyar, Sonntag (89. Steffenhagen)
SVW: Lein, Fuchs, Mattner (43. C. Brommauer), Staffel, M. Brommauer, Westergerling (56. Röhnke), Kaiser, Ehmann, Allert, Czejka, Süßenbach
Sch.: M. Nowak (FC Rot-Weiß Erfurt)
Z.: 120
T.: 1:0 Ocano (3., Vorarbeit Gruev), 1:1 Süßenbach (10.), 2:1 Uyar (17., Vorarbeit Gruev), 2:2 Westergerling (30.), 3:2 Uyar (32., Vorarbeit Gruev), 3:3 Süßenbach (33.), 4:3 Uyar (35., Vorarbeit Gruev), 4:4 Westergerling (37.), 5:4 Gruev (43.)
RIETH. Ein Spiel der besonderen Art erlebten bei Kaiserwetter 120 Zuschauer. Nicht nur aufgrund des stimmgewaltigen Anhangs aus Südost, sondern auch und vor allem wegen des offensiven Schlagabtauschs in der ersten Hälfte wird diese Partie allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.
Wofür man in der 1. Bundesliga zwei Halbzeiten benötigte - Emporkömmling Hoffenheim unterlag am Ende in Bremen mit 4:5 - war man als Betrachter in der Essener Straße bereits nach 45 Minuten auf seine Kosten gekommen: Tore am Fließband, wobei der FSV Harz 04 stets vorlegte, aber technisch brillante Gäste immer wieder zurückschlagen konnten. So eröffnete Ocano per Kopf in der 3. Minute den Torreigen, bevor durch einen Harzer Fehler im Spielaufbau dem SVW der Ausgleich gelang. Wenig beeindruckt spielten die Hausherren weiter nach vorn und wurden belohnt: Uyar bewies an diesem Nachmittag seinen Torriecher und staubte zur wiederholten Führung ab.
Da der FSV zwar konsequent in der Offensive agierte, aber gegen schön kombinierende und äußerst effektiv spielende Gäste in der Rückwärtsbewegung Schwächen offenbarte, fing man sich wieder und wieder den Ausgleich ein. Was für jeden Zuschauer eine Freude war, Tore im Minutentakt, ja sogar zum Teil im Gegenzug zu erleben, konnte den jeweiligen Verantwortlichen doch Sorgenfalten bereiten. Nachdem der türkische Torjäger weitere zwei Mal traf und ?Windisch? prompt eine Antwort parat hatte, war es dem Altmeister vorbehalten, für den äußerst seltenen Pausenstand von 5:4 zu sorgen. Gekonnt sicher verwandelte Gruev einen Freistoß in den Winkel.
Dies sollte auch der Endstand bleiben, da es die Riether verstanden, in der 2. Hälfte die Fehler im Defensivverhalten abzustellen und auch diszipliniert und geschlossen aufzutreten. Aufgrund der klareren Chancen auf Seiten der Gastgeber durch Sonntag, Beckert, Uyar und Ocano, die aber allesamt aussichtsreich vergaben, geht der Sieg insgesamt in Ordnung. Dehling bewies kurz vor Schluß seine Klasse, als er einen Fernschuß gerade noch zur Ecke klären konnte.
Fazit
Mit einer aufopferungsvoll kämpfenden Harzer Elf wurde die bislang spielstärkste Mannschaft in einem packenden Duell bezwungen. Tritt man weiter so engagiert auf und stellt seine Fehler im Umkehrspiel ab, ist auf jeden Fall mit dem FSV Harz 04 zu rechnen. Daß alle drei Aufsteiger eine echte Bereicherung für die Klasse sind, kann man jede Woche aufs Neue erleben - eine Bestätigung für eine großzügigere Auf- und Abstiegsregelung auch auf dieser Ebene. [hh]
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Datum: 27.09.2008 |
Verfasst von: Hartmut |
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