fun-logo

Partnerverein

Nordlink
Newsscript
Archiv:
Tag: 17 - Monat: 11 - Jahr: 2007

+ + + Ein Traum wird wahr - Erstmaliger Achtelfinaleinzug für Harz 04! + + + vom 17.11.2007
Stadtpokal Erfurt
2. Hauptrunde

Sa, 17.11.2007, 14:00 Uhr - Harz 04-Arena

FSV Harz 04 Erfurt - SG Bischleben/Möbisburg II 5:1 n.V. (1:1, 0:1)

Harz 04: Dehling - Beckert, Heym, Schott, Eder - Jouroukov, Clasen (GK) - F. Sonntag (114. Gleiche), Steffenhagen (96. Will) - Gerhard (51. Gruev, GK), Uyar
SG II: Müller (18. Gschwind), Leinhos, Niedling, Sahl (GK), Rosenstengel (GK), Aschenbach (GK), Chruszcz (70. Mußbach), Wagner (GK), Gensbügel (GK), Rohwald, Werneburg (60. Schreiber)

Sch.: Wehle (SV Eintracht Erfurt)
Z.: 30
T.: 0:1 Gensbügel (26.), 1:1 Uyar (81., Vorarbeit Schott), 2:1 Uyar (96., Vorarbeit Gruev), 3:1 Gruev (103., Vorarbeit F. Sonntag), 4:1 F. Sonntag (106.), 5:1 F. Sonntag (109., Vorarbeit Gruev)

RIETH. Bereits seit Wochen fieberten Fans, Vereinsverantwortliche und Spieler des FSV Harz 04 Erfurt dem ersten Pokalspiel gegen einen höherklassigen Gegner entgegen. Doch was sich dann in den rund 140 Minuten gegen das Stadtliga-Team der SG Bischleben/Möbisburg abspielen sollte, konnten nicht einmal die kühnsten Optimisten in den Reihen der Harzer erwarten.

Los ging's mit einigen zaghaften Vorstößen in Richtung Gästetor. Leider mußte bereits nach 18 Minuten Gästekeeper Müller verletzungsbedingt ersetzt werden. Nach unglücklichem Zusammenprall mit Innenverteidiger Schott, der den Ball am herauseilenden Keeper vorbei ins Netz schieben wollte, mußte dieser mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung dem zweiten Torwart Gschwind weichen. Von dieser Stelle aus richten Vereinsführung und Mannschaft des FSV Harz 04 Erfurt an Sportfreund Müller noch einmal die besten Genesungswünsche aus! Bis dato hütete Müller seinen Kasten absolut fehlerfrei und außerordentlich souverän.

Nach rund zehnminütiger Unterbrechung wurde es dann auch schon recht schnell wieder etwas hektischer auf dem trotz schlechten Wetters recht gut bespielbaren Rasen in der Essener Straße. Im Mittelfeld wird ein schon sicher geglaubter Ball leichtfertig vertändelt, die SG BiMö schaltet schneller und schickt M. Gensbügel über halblinks in Richtung Strafraumeck. Der braucht nun nur noch am leicht verdutzten Heym vorbei mit einem strammen Linksschuß ins kurze untere Eck wie in alten Landesklasse-Tagen einzunetzen (26.). Kein Wunder also, daß die SG BiMö in der aktuellen Stadtliga-Saison gegen alle Mitfavoriten um den Bezirksliga-Aufstieg nur knapp verloren oder zumindest unentschieden gespielt und dabei recht viele Tore erzielt hat. "Gense ist halt einfach immer noch eine Klasse für sich.", stellte der auf das Gegentor angesprochene Kapitän Heym etwas zerknirscht nach Schlußpfiff fest.

Mit diesem Gegentreffer war nun allen Spielern klar, daß es heute eine recht unangenehme Pausenansprache geben könnte. Durch diese Gedanken im Hinterkopf schien nun bei allen im Team der Knoten geplatzt und auch der letzte munter geworden zu sein. So boten sich für den Gastgeber doch noch zwei gute Chancen vor der Halbzeitpause: Stefan Jouroukov spielt nach einem Freistoß Beckert geschickt an, der dann aber aussichtsreich am gut reagierenden Schlußmann scheitert. Und kurz vor dem Pausenpfiff sogar noch ein "Riese" für Jouroukov, der sich durch die Abwehr kämpft, den Torwart umspielt und dessen flach geschossener Ball im letzten Augenblick von der Torlinie gekratzt werden kann.

Die zweite Hälfte begann mit zahlreichen stürmischen Angriffen der Hausherren. Immer wieder angetrieben durch ihren Spielertrainer Ilia Gruev und die Mittelfeldachse um die starken Jouroukov und Clasen gelang es ein ums andere Mal, die gegnerische Abwehr in arge Bedrängnis zu bringen. Die dabei entstandenen Chancen aus dem Spiel heraus sowie zahlreiche Eck- und Freistöße wurden aber allesamt sichere Beute der nun personell verstärkten Abwehr und des sicher agierenden Torwarts Gschwind. Nach der Herausnahme von Bezirksliga-Kicker Chruszcz (70.) (einem der besten Akteure am heutigen Tag) verflachte auch zusehends die Offensiv-Durchschlagskraft bei der SG BiMö. Immer häufiger spielte sich das Geschehen im oder um den Strafraum der Gäste ab. Und so schien es nur noch eine Frage der Zeit, wann der erlösende Ausgleichstreffer fallen sollte. In der 81. Minute war es dann endlich soweit, und Serif Uyar markierte mit seinem 1. Pokaltreffer für Harz 04 den viel umjubelten und zu diesem Zeitpunkt auch völlig verdienten 1:1-Ausgleich (81.) nach herrlichem Drehschuß in die linke untere Ecke. In den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit hatte dann noch Sonntag die große Möglichkeit, als er am langen Pfosten an einer scharfen Hereingabe von Gruev knapp vorbeirutscht.

So stand der FSV zum ersten Mal in der erst 3-jährigen Vereinsgeschichte in einer Verlängerung. In der fünfminütigen, wie gewohnt sehr ruhig gehaltenen Ansprache fand der Ex-Bundesliga-Profi scheinbar genau die richtigen Worte. Eine recht aufgekratzt wirkende und sichtlich mit den Hufen scharrende Mannschaft wurde wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, um den nötigen Biß zu entwickeln, den Sack nun entgültig zuzumachen. Denn daß die konditionellen Vorteile eindeutig bei den hochprofessionell trainierten Harzer Kickern liegen würden, war allen bewußt. Einzig und allein der Gedanke an ein doch noch mögliches Ausscheiden nach diesem 90-minütigen Pokal-Fight ließ bei einigen Akteuren Zweifel an einem glücklichen Ausgang zurück.

Diese wurden allerdings bereits relativ kurz nach Wiederanpfiff auf beeindruckende Weise beantwortet. Serif Uyar brachte die Harz 04-Arena mit seinem zweiten Treffer innerhalb von nur 15 Minuten nun entgültig zum Beben (96. Minute). Nach einer Ecke von Gruev staubte er gekonnt unter die Latte ab, vorbei am konsternierten Torwart Gschwind, der bei beiden Treffern machtlos war. Das 3:1 (103.) steuerte dann der beste Mann auf dem Platz selbst bei. Nach Paß von Sonntag auf Gruev narrt dieser die halbe Abwehr und schiebt mit viel Übersicht zur beruhigenden Führung ein.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Offensiv konnte oder wollte die SG BiMö nun nicht mehr viel entgegensetzen. Bis auf wenige Angriffe über den stets brandgefährlich agierenden Gensbügel oder vereinzelte Freistöße fanden fast alle Aktionen der im Vorhinein gefürchteten Gästeangreifer ihre Endstation in der nun mit breiter Brust agierenden Harzer Abwehr um ihre besten Leute Torhüter Dehling und Rechtsverteidiger Beckert. Dieser schaltete sich immer häufiger in die Angriffsaktionen ein und hält einige Aktien an den beiden noch folgenden Toren zum 5:1-Endstand. Letzteres fiel nach herrlichem Solo von Sonntag, der seine Gegenspieler im Sprint abschüttelt und überlegt an Gschwind vorbei in die linke untere Ecke einschieben kann.

Nach dem Schlußpfiff gibt es dann kein Halten mehr. Spieler und Trainer liegen sich in den Armen, die Fans sind sichtlich begeistert, und selbst von Gästeseite hört man vereinzeltes Lob für die wirklich ansprechende Leistung einer Mannschaft, die in Zukunft aller Voraussicht nach noch einiges von sich hören lassen wird. Trotz der vielen gelben Karten und der Verletzung von Gästetorhüter Müller wird dieser von Schiri Wehle souverän geleitete "Pokal-Hit" wohl noch lange als großartiges Erlebnis in den Köpfen der meisten Spieler haften bleiben.

Geschichte geschrieben wurde allemal, denn mit diesem Sieg baut der FSV Harz 04 Erfurt seine beeindruckende Serie in Punkt- und Pokalspielen des Jahres 2007 auf nun mittlerweile 22 Siege und 1 Unentschieden in 24 Spielen und einer Tordifferenz von 108:20 weiter aus. [ah]

weitere Ergebnisse: SFV Fußball Erfurt

Bilder von Tomasz Schmidt:










































verfasst von: A.Heym
« Zurück

Mitglieder-Login

Nutzer:
Passwort:


Hinweis: Dein Browser akzeptiert keine Cookies. Zum Nutzen der Login-Fkt. bitte einschalten.

Termine

Geburtstag

Termine Junioren