| Nachbetrachtung zu Vorfällen beim gestrigen Freundschaftsspiel vom 25.02.2008 |  ERFURT. ?Spaß will ich haben, und gemeinsam wollen wir Fußball spielen?, schüttelt der Bulgare Ilia Gruev nach dem Testspiel gegen die Zweite des FC Union aufgebracht und ungläubig den Kopf ob der Pöbeleien während und nach dem Spiel, die er von zwei Spielern des FC Union aus der dritten (!) Mannschaft über sich ergehen lassen musste.
?Wer ist denn der Russe bei den Harzern - der Ballholer?? - so der Kommentar von der Außenlinie in Richtung Gruev, als dieser sich das Leder zum Eckball zurechtlegte.
Die Frage ist einfach zu beantworten: Der Russe ist ein Bulgare, hat vier Jahre für Duisburg in der 2. Bundesliga gespielt, da 80 Spiele auf dem Buckel, elf Tore erzielt - dabei nur sieben (!) gelbe Karten einstecken müssen. Danach folgte ein Jahr für Uerdingen. Beim FC Rot-Weiß Erfurt hat er in der Regionalliga 18 Begegnungen absolviert und einmal getroffen.
Heute ist er zusammen mit Henri Fuchs erfolgreicher Trainer der Bundesliga-A-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt, die nun schon neunmal in Folge nicht verloren haben. Und er will weiter Spaß am Fußball haben, und den holt er sich in der Freizeit beim FSV Harz 04 als erfolgreicher Spielertrainer. 18 Tore stehen da auf seinem Konto, und zwölf Treffer hat er vorbereitet.
Hat es ein so untadeliger Sportsmann nötig, sich von alkoholisierten Fußballern, die nicht viel mehr wissen, als dass der Ball rund ist, primitiv anmachen zu lassen? Sicher nicht - aber es ist auch eine Aufgabe des gastgebenden Vereines, sich mit diesen Vereinsmitgliedern kritisch auseinanderzusetzen. [Bild und Text: Jürgen Bruhn]
verfasst von: Hartmut |
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