| Schwer erkämpfter Auswärtserfolg vom 16.03.2008 |  2. Stadtklasse Erfurt, Staffel II
18. Spieltag
So, 16.03.2008, 14:30 Uhr - Sportplatz Alach
SV Alach II - FSV Harz 04 Erfurt 2:3 (0:3)
Alach II: Laufer, Otto (74. Günther), Baum, Maagk, Blasse (GK), Kubiczek, Rhinow (70. Ramsthaler), Lehmann, Methfessel, Baumgarten, Kaben
Harz 04: Natradze - Beckert (GK), Heym, Ludwig, Eder - Clasen (GK), Schott - Steffenhagen (56. Schönemann), Will (GK, 90. Schütze) - Uyar (68. Gerhard), F. Sonntag
Sch.: Hobohm (SG An der Lache Erfurt)
Z.: 80
T.: 0:1 Uyar (24., Vorarbeit Will), 0:2 F. Sonntag (36.), 0:3 F. Sonntag (44., Vorarbeit Steffenhagen), 1:3 Rhinow (50., Foulelfmeter), 2:3 Kaben (77.)
ALACH. Erstmals mit einem Punktedreier im Gepäck kehrte der FSV Harz 04 von der Alacher Höhe zurück. Kassierte man vor Wochenfrist auf dem Hartplatz recht unglücklich die erste Saisonniederlage, so war man heute mehr als einmal mit Fortuna im Bunde.
Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Initiative, während der FSV kaum einmal den Ball über längere Zeit in den eigenen Reihen halten konnte. Einzig der Alacher Ungenauigkeit im Abschluss war es zu verdanken, dass man nicht hoffnungslos in Rückstand geriet. Doch dann folgten 20 Minuten, in denen man zwar nicht spielerisch überzeugte, aber fast schon beängstigend konsequent die sich bietenden Torchancen nutzte.
Die vollkommen überraschende Gästeführung erzielte wieder einmal Serif Uyar, nachdem ein langer Will-Freistoß auf den zweiten Pfosten nicht geklärt werden kann, staubt der Torjäger eiskalt ab. Der Spielverlauf war somit auf den Kopf gestellt. Und es kam sogar noch besser: in bester Gruev-Manier erzielte Sonntag sein erstes Freistoßtor. Wunderbar zirkelte er den Ball aus 20m Torentfernung über die Mauer in den linken Torwinkel.
Kurz vor der Pause erhöhte Sonntag sogar noch auf 0:3, nachdem Steffenhagen sich schön über rechts durchgesetzt hatte und scharf in die Mitte passte, muss er nur noch den Fuß hinhalten.
Nach der Pause das gleiche Bild, Alach macht das Spiel, während der FSV nur reagierte. Aber irgendwie würde man die beruhigende Führung schon über die Runden bringen. Doch das ging bereits in der 50. Minute schief, als Alach einen recht schmeichelhaften Strafstoß bekam. Natradze war beim platzierten Schuss in den Winkel ohne Abwehrchance. In der Folge sollte sich eine wahre Abwehrschlacht entwickeln, Entlastung nach vorn gab es nur selten. In dieser Phase wurde Harz-Keeper Leri Natradze zum Turm in der Schlacht und verhinderte mehrfach den Anschlusstreffer. Doch in der 77. Minute war es dann passiert, nach einem Missverständnis zwischen Torwart und Abwehrspieler fällt der Ball einem Alacher Angreifer auf den Fuß, dieser muss nur noch ins leere Tor einschieben.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt, lange und hohe Bälle der Alacher, die von der Harzer Abwehr mit Glück und Geschick abgewehrt werden. Die große Chance zur Vorentscheidung haben die Gäste nach einem schnellen Gegenstoß über Schönemann. Er legt perfekt auf Gerhard ab, doch der trifft nur das Aluminium und vergibt auch den Nachschuss.
Nicht nachzuvollziehen, warum der Schiedsrichter das Spiel bis zur 100. Minute laufen ließ, aber es blieb beim letztlich sehr schmeichelhaften Auswärtserfolg.
Fazit
Schlecht gespielt und doch gewonnen, also im Stile einer Spitzenmannschaft? Mitnichten, die lange Winterpause und die fehlende Trainingsgelegenheit auf dem grünen Rasen tun dem Harzer Spiel nicht gut. Die spielerische Souveränität der Hinrunde muss sich das Team erst wieder erarbeiten. Im Moment erkämpft der FSV die Punkte, in der Hinrunde wurden sie meist erspielt. Aber gerade ein solch hart erkämpfter Sieg sollte genügend Zuversicht und Selbstvertrauen für die kommenden Wochen geben. Vielleicht sogar schon für den Ostermontag, an dem man als krasser Außenseiter gegen den Stadtliga-Sechsten SV Alach um den Einzug ins Stadtpokal-Halbfinale spielt. [jl]
verfasst von: Hartmut |
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