| Sieg der Moral bei "heimischem" Punktspielabschluß vom 07.12.2008 |  1. Stadtklasse Erfurt
16. Spieltag
So, 07.12.2008, 14:30 Uhr - Sportplatzanlage Grubenstraße
FSV Harz 04 Erfurt - SV Blau-Weiß 52 Erfurt II 3:2 (0:1)
Harz 04: Dehling - Bektic (46. Ocano), Heym, Ludwig, Will - Clasen (GK), Karagöl - Beckert (GK), Gruev (GK), Seyam (61. Hilke) - Uyar
BW 52 II: Händler, Schiller, Eberlein, Traute, Bechmann, Müller, Zeug (GK), Blache (81. Martin Berwald), Hellwig (78. Mark Berwald), Ostrowski, Smolinski
Sch.: C. Müller (FC Rot-Weiß Erfurt)
Z.: 40
T.: 0:1, 0:2 Smolinski (33., 62.), 1:2, 2:2 Gruev (74., 76.), 3:2 Uyar (80., Vorarbeit Gruev)
ILVERSGEHOFEN. Mit unbändigem Willen und einer Energieleistung hat der FSV Harz 04 einen Zwei-Tore-Rückstand gegen den Aufstiegsanwärter vom Wustrower Weg noch gedreht. So triumphierte man beim ?Heimspiel? in der Grubenstraße letztlich verdient mit 3:2.
Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes im Rieth wich man auf das gut präparierte rote Geläuf beim Partnerverein aus, doch sollten die Gäste in der ersten Hälfte leichte Vorteile besitzen. Trotz konzentriertem und engagiertem Auftreten war es schwierig, die vom bezirksligaerfahrenen Libero Bechmann organisierte Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Ein Sonntagsschuß von der Strafraumgrenze brachte BW 52 sogar in Führung, wodurch man zur Pause bereits zum Handeln gezwungen war.
Der nach Zehenbruch wiedergenesene Argentinier Ocano brachte Belebung in die Partie, verursachte aber auch das Gegentor zum 0:2: Der unnötige Ballverlust im Mittelfeld brachte den umsichtigen Dehling im Harz-Tor in Bedrängnis, so daß (erneut) Smolinski leichtes Spiel hatte. Nach einer weiteren Großchance der Gäste ging ein Ruck durch die Reihen des FSV.
Angetrieben vom überragenden Gruev im Mittelfeld spielte sich das Geschehen immer mehr in der Hälfte des Gegners ab. Und so schaffte man die kaum noch für möglich gehaltene Wende: Zwei Freistoßtore des Ex-Nationalspielers vom Prädikat Weltklasse innerhalb von zwei Minuten besorgten den Ausgleich, bevor Uyar nach einer scharfen Ecke des Spielmachers seine ganze Wut in den Schuß packte und dem Torhüter von Blau-Weiß keine Abwehrchance ließ.
In den letzten zehn Minuten erlebte man einen leidenschaftlich geführten Kampf auf beiden Seiten, wobei Harz 04 deutlich anzumerken war, das Spiel unbedingt für sich zu entscheiden, wollte man doch die sportliche Antwort auf die Konsequenzen aus der Wechseltragödie geben. Am Ende gelang dann auch der mit Herzblut erspielte Erfolg, der lautstark in den Harzer Reihen gefeiert wurde.
Fazit
Ein Sieg der Moral und eine gehörige Portion Genugtuung für den FSV Harz im letzten Punktspiel des Jahres 2008. Hatte man in der Hinrunde genügend Querelen durch den ?Fall Selen B.? und außerdem noch nicht die Konstanz gefunden, mal eine richtige Serie hinzulegen, sollte die Winterunterbrechung genutzt werden, durch solide Arbeit und gezielte Verstärkungen wieder in ruhige und erfolgreichere Fahrwasser vorstoßen zu können. [hh]
Bilder von Tomasz Schmidt:
verfasst von: Hartmut |
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